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ANASTASIA KHOROSHILOVA – DIE ÜBRIGEN

ANASTASIA KHOROSHILOVA

Exhibition and Book Presentation
Anastasia Khoroshilova, Annabel von Gemmingen (Text), Anne Maier (Publisher)
Opening: November 3rd, 2015, 7pm
Latvia is not only a breathtakingly beautiful country, it is also rich in individual and collective memories—bad as well as good. Latvians, Germans, Russians, and Jews have left their marks here between the strands of the Baltic Sea and vast forests. Twenty-five years after the fall of the Berlin Wall and the following collapse of the Soviet Union, Anastasia Khoroshilova (* 1978 in Moscow) and Annabel von Gemmingen (* 1979 in Dusseldorf) examine how dissimilar memories can look. The artists view history in photographs and texts from the vantage point of two different poles, continuously readjusting their gaze in changing directions so that an objectivizing version of events is created. A photo essay project develops, more as if en passant, that combines personal with social narratives.

Geschichte ist immer auch die Geschichte der Anderen: Lettland und seine Veteranen zwischen gestern und heute. Lettland ist nicht nur ein atemberaubend schönes Land, sondern auch reich an individuellen und kollektiven Erinnerungen – guten wie schlechten. Letten, Deutsche, Russen und Juden haben zwischen den Gestaden der Ostsee und weiten Wäldern ihre Spuren hinterlassen. Anastasia Khoroshilova (*1978 in Moskau) und Annabel von Gemmingen (* 1979 in Düsseldorf) setzen sich, 25 Jahre nach dem Mauer- und dem darauffolgenden Zerfall der Sowjetunion, damit auseinander, wie unterschiedlich Erinnerungen ausfallen. In Fotografien und Texten betrachten die Künstlerinnen Geschichte von zwei unterschiedlichen Polen aus, den Blick dabei in veränderlicher Richtung immer wieder neu justierend, sodass eine objektivierende Lesart der Geschehnisse entsteht. Unvermutet und eher en passant entwickelte sich ein fotoessayistisches Projekt, das persönliche Erzählungen mit gesellschaftlichen Narrativen verbindet. Die Publikation ist Teil der von künstlerischer Neugier und historischer Kenntnis getragenen Arbeit.
Anne Maier